Transaktionen/Deals

Ardian begleitet Gründung eines neuen Marktführers für Onshore-Windkraft in Deutschland durch EWE und Aloys Wobben Stiftung

  • Transaktion schafft führenden deutschen Produzenten von Grünstrom mit mehr als 2,3 Gigawatt installierter Leistung
  • EWE und Aloys Wobben Stiftung unterzeichnen Vertrag zur Gründung eines Joint Ventures mit geplantem Investitionsvolumen von 3,6 Mrd. Euro bis ins Jahr 2030

Der Oldenburger Energiedienstleister EWE und die Aloys Wobben Stiftung, Alleingesellschafterin des Auricher Windenergieanlagenherstellers ENERCON, haben heute eine Gesellschafter- und Investitionsvereinbarung zur Gründung eines Joint Ventures für Onshore-Windenergie unterzeichnet. Ardian, eine der weltweit führenden unabhängigen Investmentgesellschaften, ist seit Februar 2020 mit einem Anteil von 26 Prozent an EWE beteiligt und unterstützt die Gründung des neuen Unternehmens. Die Vereinbarung legt fest, dass beide Seiten jeweils 50 Prozent der Anteile halten und die Bestandsparks und Onshore-Projekte von ENERCON und EWE in das künftige Gemeinschaftsunternehmen einbringen werden. Die unternehmerische Führung des Joint Ventures liegt bei EWE, den Vorsitz des Aufsichtsrates stellt die Aloys Wobben Stiftung. Der für das Frühjahr 2021 erwartete Abschluss der Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Prüfung.

Das neue Unternehmen wird über mehr als 2.300 Megawatt installierte Leistung im Bestand und eine Projektpipeline von über 9.400 Megawatt verfügen und ist damit Marktführer im Bereich Onshore-Wind in Deutschland sowie eines der größten Unternehmen im Bereich Windenergie in Europa. Ziel ist es, mehr als 200 Megawatt Zubau jährlich zu realisieren und den Bestand auf bis zu 5 Gigawatt bis in das Jahr 2030 zu steigern. Zudem ist weiteres internationales Wachstum geplant. Auf diese Weise soll in den kommenden Jahren einer der größten Erzeuger von Grünstrom in Deutschland und Frankreich entstehen. Für das Projekt sind Investitionen mit einem Gesamtvolumen von bis zu 3,6 Milliarden Euro bis zum Jahr 2030 vorgesehen. Das Unternehmen, zu dem auch der Düsseldorfer Direktvermarkter Quadra Energy gehört, verfolgt bei der Realisierung seiner Projekte einen herstellerunabhängigen Ansatz.

Dr. Daniel Graf von der Schulenburg, Managing Director und Head of Ardian Infrastructure Germany and Northern Europe, sagte: „Diese Transaktion zeigt, wie wir als Gesellschafter die Weiterentwicklung und Transformation der Unternehmen, an denen wir uns beteiligen, im Sinne der Energiewende unterstützen. Das Wachstum von EWE insbesondere im Bereich Erneuerbare Energien zu beschleunigen, ist seit unserem Einstieg bei EWE vor einem Jahr eines unserer gemeinsamen strategischen Ziele. Mit dieser Partnerschaft setzt das Unternehmen auf diesem Weg nun binnen kürzester Zeit einen weiteren wesentlichen Schritt, zu dem wir Stefan Dohler und sein Team herzlich beglückwünschen.“

Stefan Dohler, Vorstandsvorsitzender EWE AG, ergänzte: „Wenn wir die im Pariser Abkommen gesetzten Klimaziele noch erreichen wollen, ist schnelles und vor allem entschlossenes Handeln geboten. Dafür braucht es starke Marktteilnehmer, die die kritische Größe haben, etwas zu bewegen. Einen solchen bilden wir nun mit dem neuen Gemeinschaftsunternehmen. Wir schätzen uns glücklich, mit Ardian einen Mitgesellschafter zu haben, der dieses Ziel unterstützt.“

Ardian Infrastructure ist mit einer Gesamtkapazität von rund 5 GW in den Bereichen Wind, Solar und Biomasse ein Pionier bei Investments in Erneuerbare Energien in Europa und Amerika.

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ÜBER ARDIAN

Ardian ist eine der weltweit führenden unabhängigen Investmentgesellschaften, die für ihre Investoren aus Europa, Süd- und Nordamerika und Asien Vermögenswerte in Höhe von über US$103 Milliarden verwaltet. Das Unternehmen befindet sich mehrheitlich im Besitz seiner Mitarbeiter und erwirtschaftet nachhaltige, attraktive Renditen für seine Investoren.

Mit der Zielsetzung, positive Ergebnisse für alle Stakeholder zu erzielen, fördert Ardian mit seinen Aktivitäten weltweit Individuen, Unternehmen und Volkswirtschaften. Die Investmentphilosophie von Ardian ist an den drei Leitgedanken Exzellenz, Loyalität und Unternehmertum ausgerichtet.

Die Gesellschaft verfügt über ein globales Netzwerk mit mehr als 700 Mitarbeitern und 15 Büros in Europa (Frankfurt, Jersey, London, Luxemburg, Madrid, Mailand, Paris und Zürich), Südamerika (Santiago de Chile), Nordamerika (New York und San Francisco) und Asien (Peking, Seoul, Singapur und Tokio). Das Vermögen seiner über 1.000 Investoren verwaltet Ardian in fünf Investmentbereichen: Direct Funds, Funds of Funds, Infrastructure, Private Debt und Real Estate.

www.ardian.com

ÜBER EWE

Als innovativer Dienstleister ist EWE in den Geschäftsfeldern Energie, Telekommunikation und Informationstechnologie aktiv. Mit über 8.800 Mitarbeitern und rund 5,7 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2019 gehört EWE zu den großen Energieunternehmen in Deutschland. Das Unternehmen mit Hauptsitz im niedersächsischen Oldenburg befindet sich ganz überwiegend in kommunaler Hand. Es beliefert im Nordwesten Deutschlands, in Brandenburg und auf Rügen sowie in Teilen Polens rund 1,4 Millionen Kunden mit Strom, rund 0,7 Millionen mit Erdgas sowie rund 0,7 Millionen mit Telekommunikationsdienstleistungen. Hierfür betreiben verschiedene Unternehmen des EWE-Konzerns Strom-, Erdgas- und Telekommunikationsnetze in einer Gesamtlänge von rund 210.000 Kilometern. Für einen umfassenden Glasfaserausbau in der Region hat EWE gemeinsam mit der Telekom Deutschland das Unternehmen Glasfaser Nordwest gegründet, das in den kommenden zehn Jahren zwei Milliarden Euro in den Glasfaserausbau im Nordwesten investieren wird.

ÜBER DIE ALOYS WOBBEN STIFTUNG

Als alleinige Gesellschafterin ist die Aloys Wobben Stiftung (AWS) für den langfristigen Fortbestand und Erfolg der ENERCON-Gruppe verantwortlich. Ins Leben gerufen im Oktober 2012, ist es ihre zentrale Aufgabe, das Vermächtnis von ENERCON-Gründer Dr. Aloys Wobben zu bewahren und die Unabhängigkeit des Unternehmens zu erhalten. Aus gesundheitlichen Gründen hatte sich Dr. Aloys Wobben 2012 aus dem aktiven Geschäftsleben zurückgezogen und sein Vermögen auf die Familienstiftung übertragen.

Ein weiterer Stiftungszweck besteht in der Förderung definierter gemeinnütziger Ziele, um im Sinne des Stifters zum Schöpfungserhalt beizutragen. Dies hatte Dr. Aloys Wobben stets als seinen Auftrag verstanden. Schwerpunkte dieser Ziele liegen in der Förderung der Forschung und Bildung insbesondere im Energiesektor, der Verwendung von Fördermitteln für soziale und humanitäre Zwecke, der Unterstützung von schützenden und fördernden Einrichtungen für Kinder sowie der Verwendung fördernder Mittel für kulturelle Zwecke.

Der Stiftungsvorstand und der Stiftungsbeirat bilden die Stiftungsorgane der AWS, die ihren Sitz in Aurich/Niedersachsen hat. Der Vorstand führt und verwaltet die Stiftung entsprechend den gesetzlichen und satzungsmäßigen Vorgaben. Vertreten wird sie durch den Vorstandsvorsitzenden Heiko Janssen und Joachim Röer als Mitglied des Vorstands. Der Stiftungsbeirat besteht aus derzeit vier Mitgliedern. Er bestellt den Vorstand, überwacht dessen Tätigkeit und berät in strategischen Belangen.

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