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Cardior schließt 64 Millionen Euro Serie B ab

Überzeichnete Finanzierungsrunde ermöglicht die späte klinische Entwicklung des Hauptkandidaten, eines mikro-RNA-132-Inhibitors, bei Herzinsuffizienz und beschleunigt den Ausbau der Pipeline weiter

Cardior Pharmaceuticals, ein in der klinischen Phase befindliches Biotech-Unternehmen, das nicht-kodierende RNA (ncRNA)-basierte Therapeutika für Patienten mit Herzkrankheiten entwickelt, gab heute den Abschluss einer Serie-B-Finanzierungsrunde in Höhe von 64 Millionen Euro (76 Millionen US-Dollar) bekannt. Leadinvestor der Series B ist Inkef Capital, anderen neue Investoren sind Fund+, Sunstone, Hadean Ventures und Coparion. Auch die Altinvestoren LSP, BioMedPartners, Bristol Myers Squibb und der High-Tech Gründerfonds (HTGF) beteiligen sich.

„Wir glauben, dass ncRNAs die Behandlung von Herzkrankheiten grundlegend verändern können, indem sie Schäden am Herzgewebe verhindern, reparieren und rückgängig machen. Wir danken unseren neuen und bestehenden Investoren für ihre Unterstützung und ihr Vertrauen in unsere Fähigkeit, unser Ziel zu erreichen. Diese beträchtliche Finanzierung, die von führenden Biotech-Investoren bereitgestellt wurde, bestätigt die Stärke unseres RNA-Ansatzes und unseres Teams. Wir begrüßen unsere neuen Beiräte und freuen uns auf eine enge Zusammenarbeit, während wir unsere raschen Fortschritte in Richtung des Starts der Phase-2-Studie mit unserem Leadmolekül CDR132L fortsetzen. Wir sehen das Potenzial, den klinischen Wirksamkeitsnachweis für eine kurative Behandlung von Herzkrankheiten mit einem First-in-class Medikamenten zu bringen.“ – Dr. Claudia Ulbrich, Chief Executive Officer und Mitgründerin von Cardior

Im Zusammenhang mit der Finanzierung werden Vertreter von Inkef Capital, Fund+ und Sunstone dem Beirat des Unternehmens beitreten. Die vollständige Zusammensetzung des Beirats finden Sie unter dem folgenden Link.

Die Mittel aus der Series B werden für die Finanzierung der späten klinischen Entwicklung von Cardior‘s führendem Programm und für die Erweiterung der Pipeline des Unternehmens in früheren Stadien verwendet. Der Leitkandidat CDR132L ist ein oligonukleotidbasierter ncRNA-Inhibitor, der auf die mikro-RNA-132 abzielt. Mikro-RNAs sind körpereigene Moleküle, die als zelluläre Regulatoren fungieren und deren Dysregulation zur Entstehung vieler Krankheiten, einschließlich Herz-Kreislauf-Erkrankungen, beiträgt.

Das Hauptprogramm von Cardior zielt darauf ab, die pathologischen kardialen von micro-RNA-132 Spiegel bei Patienten mit Herzinsuffizienz zu blockieren und dadurch eine konzertierte therapeutische Wirkung gegen die wichtigsten Merkmale der Herzerkrankung, einschließlich Herzhypertrophie, Fibrose, beeinträchtigter Kontraktilität und verminderter Vaskularisierung, auszulösen. Der Ansatz von Cardior ist für ein breites Spektrum von Herzkrankheiten anwendbar. Das spiegelt sich in der Entwicklungspipeline des Unternehmens wider, die sowohl große Herzindikationen als auch seltene Krankheiten wie hypertrophe und dilatative Kardiomyopathien abdeckt.

„Herzkrankheiten sind weltweit die häufigste Todesursache und stellen eine enorme Belastung für die Patienten, ihre Familien und die globalen Gesundheitssysteme dar. Der RNA-Ansatz von Cardior hat in den ersten klinischen Studien ein ermutigendes Sicherheits- und Wirksamkeitsprofil gezeigt und hat das Potenzial, den Patienten eine echte krankheitsmodifizierende Therapie zu bieten. Wir freuen uns, Cardior bei seinen weiteren Fortschritten auf dem Weg zur Kommerzialisierung des ersten ncRNA-Therapeutikums unterstützen zu können.“ – Dr. Simone Botti, Junior Partner bei Inkef
 
„Cardior befindet sich auf einem spannenden Weg, der sich auch im Series-B-Konsortium widerspiegelt. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit den neuen Investoren, wenn wir die aktuelle Dynamik im Bereich der RNA-Therapie nutzen, um Cardior zum Erfolg zu führen.“ – Dr. Karin Kleinhans, Partnerin bei LSP

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Über CDR132L
CDR132L ist ein hochstabiler, wasserlöslicher Oligonukleotid-ncRNA-Inhibitor, der darauf abzielt, aberrante microRNA-132-Spiegel zu blockieren und dadurch die zelluläre Pathologie umzukehren und die normale Funktion der Kardiomyozyten wiederherzustellen. Das trägt zu einer verbesserten systemischen und diastolischen Herzfunktion bei Patienten mit Herzinsuffizienz (HF) bei. Für CDR132L wurde die Phase-1b-Entwicklung abgeschlossen. Bei 28 HF-Patienten wurden ein günstiges Sicherheitsprofil und positive Auswirkungen auf das Herz gezeigt. Cardior bereitet derzeit eine klinische Studie der Phase II mit dem Antisense-Molekül vor.

Über Cardior
Cardior Pharmaceuticals ist ein führendes biopharmazeutisches Unternehmen im klinischen Stadium, das Pionierarbeit bei der Entdeckung und Entwicklung von RNA-basierten Therapeutika zur Vorbeugung, Reparatur und Umkehrung von Herzkrankheiten leistet. Der therapeutische Ansatz von Cardior nutzt charakteristische nicht-kodierende RNAs als innovative Plattform, um die Ursachen von Herzfehlfunktionen anzugehen. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, Patienten neuartige Therapeutika und Diagnostika zur Verfügung zu stellen und damit die Behandlung von Herzkrankheiten weltweit nachhaltig zu beeinflussen.

Über INKEF Capital
INKEF Capital ist eine Risikokapitalgesellschaft mit Sitz in Amsterdam, die vielversprechende Frühphasenunternehmen in Europa unterstützt. INKEF ist stolz darauf, ein geduldiger, langfristiger Investor zu sein, der in der Lage ist, Unternehmen über mehrere Finanzierungsrunden hinweg zu unterstützen. INKEF Capital unterstützt Unternehmer bereits in der Frühphase eines Technologie- oder Biowissenschaftsunternehmens bei der Entwicklung ihrer Ideen zu erfolgreichen internationalen Unternehmen.
Für weitere Informationen: https://www.inkefcapital.com/

Über LSP
LSP ist eine der größten europäischen Investmentgesellschaften, die Finanzierungen für Unternehmen in den Bereichen Biowissenschaften und Gesundheitswesen bereitstellt. Das Management von LSP hat seit Beginn der Investitionstätigkeit im Jahr 1988 mehr als 2,7 Mrd. € (3,2 Mrd. $) aufgebracht und das Wachstum von 300 Unternehmen unterstützt, darunter so bedeutende Unternehmen wie argenx, Crucell und Neuravi. Mit Büros in Amsterdam, München und Boston hat LSP derzeit die Möglichkeit, über fünf Strategien zu investieren, die jeweils einen bestimmten Investitionsumfang und ein eigenes Team haben: LSP 6 investiert in private Arzneimittelentwicklungs- und Medizintechnikunternehmen im frühen bis späten Stadium; LSP HEF 2 konzentriert sich auf private Medizintechnikunternehmen im späten Stadium; der LSP Dementia Fund investiert in Unternehmen, die sich mit neurodegenerativen Erkrankungen befassen; LSP Public zielt auf öffentliche Gesundheitsunternehmen ab; und EBAC ist die erste SPAC im Gesundheitswesen, die sich ausschließlich auf europäische Biotechnologie konzentriert.

LSP leistet einen aktiven Beitrag zur globalen Biowissenschaftsbranche und zum europäischen Biowissenschafts-Ökosystem, indem es gewinnorientierte und nicht gewinnorientierte Funktionen als Initiator, Gründer und Vorstandsmitglied in verschiedenen privaten und öffentlichen Einrichtungen und Organisationen übernimmt, z. B. als Gründer und Vorstandsmitglied des Oncode Institute.
Für weitere Informationen: lspvc.com.

Über den High-Tech Gründerfonds
Der Seedinvestor High-Tech Gründerfonds (HTGF) finanziert Technologie-Start-ups mit Wachstumspotential. Mit einem Volumen von rund 900 Mio. Euro verteilt auf drei Fonds sowie einem internationalen Partner-Netzwerk hat der HTGF seit 2005 mehr als 600 Start-ups begleitet. Sein Team aus erfahrenen Investment Managern und Start-up-Experten unterstützt die jungen Unternehmen mit Know-how, Unternehmergeist und Leidenschaft. Der Fokus liegt auf High-Tech Gründungen aus den Bereichen Digital Tech, Industrial-Tech, Life Sciences, Chemie und angrenzende Geschäftsfelder. Mehr als 3 Milliarden Euro Kapital investierten externe Investoren bislang in mehr als 1.700 Folgefinanzierungsrunden in das HTGF-Portfolio. Außerdem hat der Fonds bereits Anteile an mehr als 130 Unternehmen erfolgreich verkauft.

Zu den Investoren der Public-Private-Partnership zählen das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, KfW Capital, die Fraunhofer-Gesellschaft sowie die 32 Unternehmen.

www.htgf.de

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