Das B2B-Tech-Start-up FINDIQ sammelt 1 Mio. EUR, um der allwissende Service-Assistent für industrielle Maschinen zu werden

  • Das B2B Tech-Start-up FINDIQ widmet sich dem KI-basierten Wissenstransfer im Maschinenservice
  • Das aufstrebende Unternehmen aus der Industrieregion Ostwestfalen-Lippe sichert sich das Vertrauen des Mittelstands, zuletzt des Weltmarktführers Phoenix Contact
  • 1 Mio. EUR Pre-Seed Funding zur Expansion in weitere Sektoren und Regionen kommen jetzt von namhaften Investoren wie dem High-Tech Gründerfonds, Auxxo Female Catalyst Fund und Notion Capital

Für ihre Vision, ein zentrales Wissenssystem für den Maschinenservice zu entwickeln und damit ein wesentliches Rückgrat insbesondere für die mittelständische Industrie zu werden, konnte sich das Team 1 Mio. Euro Venture Capital sichern. Zu den Investoren zählen neben dem High-Tech Gründerfonds und dem Auxxo Female Catalyst Fund auch namhafte Business Angels wie Stefan Tietze, Dr. Bettina Volkens und Annjana Engler-Sass. Besondere internationale Anerkennung erhält FINDIQ durch die Beteiligung des renommierten Londoner Venture Capital Fonds Notion Capital.

„Dem Thema Wissensmanagement erfuhr vor 20 Jahren schon einmal eine große Aufmerksamkeit, geriet dann aber aus dem Fokus. Jetzt, da die Industrie vor signifikanten demografischen Herausforderungen steht und sich auf eine dauerhaft erhöhte Fluktuation einstellen muss, wird die Nutzbarmachung von Wissen existenziell relevant. Mit dem neuen Kapital wollen wir uns auf das zunehmend erkennbare internationale Ausmaß dieser Problematik vorbereiten.“ – Sina Kämmerling, CEO und Mitgründerin von FINDIQ

Während die Komplexität von Maschinen und Anlagen sowie den Prozessen, die auf ihnen laufen, in den letzten Jahren stetig gestiegen ist, nimmt die Expertise zur Bewältigung der Komplexität immer weiter ab. Zwar existieren datenbasierte Ansätze wie Condition Monitoring oder Predictive Maintenance, die die notwendige Transparenz über einen Maschinenzustand liefern. Diesen zu interpretieren und die richtige Servicemaßnahme abzuleiten, passiert aktuell allerdings noch über das Expertenwissen in den Köpfen weniger. Angesichts des zunehmenden Mangels eben dieser Servicetechniker bzw. Instandhalter steuert die Industrie auf eine signifikante Wissenslücke zu, die sich schon heute in Instabilität und steigenden Kosten im Maschinenbetrieb und -service niederschlägt.

FINDIQ hat sich zur Aufgabe gemacht, dieser Wissenslücke entgegenzuwirken. Hierzu wurde eine Software entwickelt, die erstmals den Transfer von Expertenwissen im Service auf intelligente und skalierbare Weise möglich macht. Dazu integriert das Team Wissensmanagement und Assistenzsystem in einer zentralen Software. Die Ein- und Ausgabe des Wissens erfolgt so einfach und schnell wie bei keiner anderen Lösung. Die komplexe Verarbeitung, d.h. den Wissenstransfer, übernehmen eigens entwickelte KI-Verfahren im Hintergrund. Im Ergebnis steigert die Software die Produktivität und Qualität der Serviceeinsätze erheblich und setzt so neue Potenziale frei, auch bei abnehmenden personellen Ressourcen.

„Uns freut ganz besonders, dass mittelständische Maschinenbauer wie Venjakob Maschinenbau GmbH und größere Hidden Champions wie Phoenix Contact mit uns nicht nur schnell, sondern zum Teil erstmalig die Kooperation mit einem Start-up eingehen. Das spricht dafür, dass etablierte Industrieunternehmen unserer KI-gestützten Software vertrauen und vor allem dafür, dass wir einen Markt mit einem relevanten Problem und großem Potenzial adressieren,“ erläutert Sina Kämmerling, CEO und Mitgründerin.

Mit der Phoenix Contact GmbH & Co. KG konnte FINDIQ zuletzt einen weiteren großen Hidden Champion gewinnen. Phoenix Contact ist weltweiter Marktführer und macht Milliardenumsätze mit der Herstellung von Komponenten, Systemen und Lösungen im Bereich der Elektrotechnik, Elektronik und Automation. Mit FINDIQ digitalisiert das Unternehmen jetzt sein Expertenwissen zu den teils selbst hergestellten Maschinen in der Produktion, um Prüf- und Serviceprozesse schichtübergreifend zu beschleunigen.

„Wir haben FINDIQ in unseren Fachbereichen der Produktions- und Prüftechnik bei Phoenix Contact vorgestellt und sind sofort auf große Nachfrage nach dem sehr ergebnisversprechenden Ansatz gestoßen. Auch das Team hinter FINDIQ in unserem Netzwerk zu wissen ist eine Bereicherung, nicht zuletzt weil ihr Geschäftsmodell hochrelevant für unsere gesamte Branche ist.“ – Marcus Böker, Geschäftsführer Phoenix Contact Innovation Ventures

Bisher konnte FINDIQ seit seiner Gründung im April 2022 seine Kundenanzahl und Umsätze bereits versechsfachen, trotz hoher Belastungen im Mittelstand durch steigende Energiekosten und unsichere Märkte. Gerade seit Beginn 2023 verzeichnet FINDIQ eine deutliche Zunahme von Anfragen von Maschinenbauern und -betreibern, die sich durch das Ausscheiden einer ganzen Generation von Fachkräften unmittelbar dem Wissenstransfer widmen müssen.
Entsprechend wurde das Team um weitere Softwareentwickler und Industrieexperten erweitert. Die frischen finanziellen Mittel ermöglichen es FINDIQ, die wachsende Kundenbasis jetzt auch überregional zu betreuen und ersten internationalen Aktivitäten nachzugehen.

„Wir waren von Anfang an vom Team und seiner umfassenden Vision überzeugt. Sina Kämmerling und ihre Mitgründer Tommy Giesbrecht und Patrick Deutschmann bringen eine großartige Kombination aus Industrieerfahrung, technischem Know-how und absolutem Ehrgeiz mit, um mit FINDIQ den Markt für Maschinenservice zu revolutionieren.“ – Martin Möllmann, Senior Investment Manager beim HTGF

„FINDIQ ist für uns das Ada Health für Maschinen. Es ist besonders relevant mit dem Detail- und Fachwissen in diesem Bereich, da immer mehr Maschinenführer in Rente gehen und schwer zu ersetzen sind. Für die kurze Zeit, die FINDIQ bisher am Markt aktiv ist, haben sie beeindruckende Fortschritte gemacht und namhafte Kunden gewonnen, was ihren passenden Product-Market Fit demonstriert.“ – Dr. Gesa Miczaika, General Partner bei Auxxo Female Catalyst Fund

Neben dem HTGF, der auf ein großes Netzwerk an Industrieunternehmen in Deutschland zurückgreift, unterstützen renommierte Fonds und Business Angels wie Auxxo Female Catalyst Fund und Stefan Tietze beim Wachstum der Organisation. Die Ex-Lufthansa Vorständin Dr. Bettina Volkens und Annjana Engler-Sass aus dem Encourage Ventures Netzwerk tragen zusätzliche Kontakte von Konzern bis Hidden Champion bei. Zu guter Letzt bestätigt die Beteiligung von Notion Capital auch aus internationaler Sicht das Wachstumspotenzial und deren Unterstützungswillen, dies gemeinsam auszuschöpfen.

„Unser Ziel ist jetzt über die aktuellen Fokusdomänen der Prozessindustrie hinaus weitere Industriesektoren zu erobern und mit ihnen weitere Wissensfelder im Maschinenservice auf intelligente Art und Weise zu erschließen“, sagt Sina Kämmerling.

https://www.htgf.de/de/htgf-pre-seed-findiq/

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