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Die Gewinner stehen fest: Die PE Diversity Awards 2020 gehen an den High-Tech Gründerfonds und BlackRock Private Equity Partners

Trotz aktuell erschwerter Rahmenbedingungen wurden die Gewinner der PE Diversity Awards 2020 gekürt. In der Kategorie „General Partner“ setzte sich der High-Tech Gründerfonds aus Bonn durch. Die Trophäe für den siegreichen „Limited Partner“ geht an BlackRock Private Equity Partners aus Zürich. Die Initiatoren der PE Diversity Awards sind unter anderem der BVK, Egon Zehnder und EY.

Die Awards wurden in den beiden Kategorien „General Partner“ und „Limited Partner“ an jene Unternehmen mit Büro in Deutschland, Österreich und der Schweiz[1] vergeben, die das Ziel, 20 Prozent der Senior-Positionen mit weiblichen Kandidaten zu besetzen, bestmöglich erreicht oder übertroffen haben. Hierbei kann auch der Fortschritt gewürdigt werden, den Unternehmen gegenüber dem jeweiligen Vorjahr erreicht haben. Auch darüber hinaus gehende, langfristige Diversity-Initiativen fließen in die Auswahlentscheidung ein. Aufgrund der aktuellen Situation wurde die Verleihung der Awards verschoben und findet nun am 25. Juni 2020 anlässlich einer Cocktail Reception im Restaurant Margarete in Frankfurt am Main statt.

Die diesjährigen Gewinner wurden von einer neunköpfigen Jury ausgewählt. Mitglieder dieser Jury waren Maria Basler (Egon Zehnder), Susanne Dangir (EY), Dr. Katja Frühwein (Equistone), Dr. Thomas A. Jesch (bii), Silke Pettkus (HHL), Martina Schliemann (Hamilton Lane), Svenja Streb (Waterland) sowie Swantje von Massenbach (BVK) und Thomas Weinmann (Astorius Capital).

In der Kategorie „General Partner“ entschied sich die Jury nahezu einstimmig für den High-Tech Gründerfonds. Die Bonner überzeugten nicht nur durch eine vergleichsweise hohe Repräsentation von Frauen in Senior-Positionen (25 Prozent bei den Investment Professionals, 30 Prozent im Führungsteam). Auch verschiedene Initiativen wie Equal Pay, die Beförderung von Frauen in Führungspositionen nach längerer Elternzeit sowie flexible Arbeitszeiten und Teilzeit ermöglichen Frauen nicht nur den Ein-, sondern auch den Aufstieg beim HTGF. Zudem unterstützt der HTGF aktiv das Thema „Männer in Elternzeit“ und will auch hierdurch Zeichen setzen.

Dr. Tanja Emmerling, Partnerin des High-Tech Gründerfonds, erklärt: „Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung. Im direkten Vergleich sind unsere Zahlen zwar schon gut, aber wir würden uns über deutlich mehr Bewerbungen von Frauen auf unsere offenen Investment-Management-Positionen freuen. In 2019 lag das Verhältnis bei 1:4. Persönlich kann ich Frauen nur raten, in die Venture-Capital-Branche zu gehen und ihre Karriere zu verfolgen. Es ist ein hochinteressanter Job!“

„HTGF hat uns als Jury sehr beeindruckt: Führungspositionen werden nicht nur in quantitativer Hinsicht zu einem beachtlichen Teil von Frauen besetzt, sondern die Themen Vereinbarkeit von Beruf und Karriere aktiv gefördert und unterstützt, um Diversity für alle lebbar zu machen. Dazu gehört neben der Unterstützung von Frauen bei ihrer Karriere auch, Männern Elternzeit zu ermöglichen, ohne dass dies zum oft zitierten Karrierekiller wird. Wir sehen HTGF daher als Vorbild und Botschafter, der Award soll Anerkennung und Ansporn sein, diesen Weg weiter zu beschreiten,“ sagt Susanne Dangir von EY.

BlackRock Private Equity Partners aus der Schweiz erhalten die gläserne Trophäe in der Kategorie „Limited Partner“. Der Dachfondsanbieter mit Sitz in Zürich weist im Vergleich geradezu spektakuläre Diversity-Werte – wenngleich bei einem kleineren Team – auf: 45 Prozent bei den Investment Professionals sind weiblich. Im Führungsteam beträgt die Quote mit zwei Frauen von insgesamt vier Geschäftsführern sogar 50 Prozent. Dass bei BlackRock ein fortschrittlicher Ansatz umgesetzt wird, zeigen auch die europaweiten und globalen Zahlen: Die vergleichbaren Relationen liegen immer über 30 Prozent. Ein weiterer Aspekt: Als LP analysiert BlackRock bei Due-Diligence-Prozessen auch den Frauenanteil im Team von GPs.

Nathalie von Niederhäusern, Managing Director bei BlackRock Private Equity Partners, sagt: „Wir bei BlackRock Private Equity Partners fühlen uns sehr geehrt, mit dem Private Equity Diversity Award ausgezeichnet worden zu sein. Besonders freuen wir uns über diesen Award, weil wir seit Jahren einen starken Fokus auf die Diversity innerhalb unseres Teams legen. Vielfältig zusammengesetzte Teams führen unserer Erfahrung nach zu nachhaltig besseren Resultaten. Deshalb ist es uns ein Anliegen, auch bei unseren Investitionen nach Firmen und Fondsmanagern zu suchen, die ebenfalls hierauf Wert legen. Wir hoffen, dass Diversität schon bald zur Selbstverständlichkeit in der Private-Equity-Industrie wird.“

„Gerade in Krisenzeiten werden Persönlichkeiten, die echte Vielfalt verinnerlicht haben und leben, deutlich im Vorteil sein. Sie verkörpern die bessere Zukunft, die wir jetzt zusammen erreichen können,“ sagt Maria Basler von Egon Zehnder.

Swantje Freifrau von Massenbach, stellvertretende Geschäftsführerin beim BVK, sagt: „Ich gratuliere allen Gewinnern zu ihrem Preis und möchte sie, genauso wie alle anderen, ermutigen, den Anteil der Mitarbeiterinnen weiter zu steigern. Das gilt für die LPs genauso wie für die GPs. Es gilt generell für alle Unternehmen und dies nicht nur in der DACH-Region. Je mehr Frauen in Führungspositionen arbeiten, desto mehr Vielfalt werden wir haben und somit noch mehr Potential nutzen können. Davon bin ich überzeugt. Ich bin immer wieder verwundert, dass wir überhaupt Initiativen wie diese brauchen, um darauf aufmerksam zu machen, dass wir noch eine ganze Menge Arbeit vor uns haben, dass immer noch viel zu wenige Frauen in Führungspositionen tätig sind. Deshalb kann ich auch alle nur ermuntern, Frauen noch mehr Verantwortung zu geben, sie führen zu lassen und zu zeigen, das Unternehmen noch erfolgreicher werden, je höher die Diversität ist. Das erhöht zudem die Chancen, im kommenden Jahr die PE Diversity Awards zu gewinnen.“

Dr. Thomas A. Jesch, inhaltlich verantwortlich für das Gesamtkonzept des Private Equity Summit, in dessen Rahmen die Diversity Awards ursprünglich vergeben werden sollten, stellt abschließend fest: „Wir freuen uns, die Diversity Awards nunmehr erfolgreich auf den Weg gebracht zu haben. Mögen sie rasch bekannt werden und durch ihre Transparenzfunktion nachhaltig Wirkung entfalten. Hierbei werden wir 2021 noch mehr Wert darauflegen, Diversity im ganzen Spektrum der Facetten zu erfassen und zu würdigen.“

Interessierte Award-Kandidaten können sich ab 1. Januar 2021 wieder in den Kategorien „GP“ und „LP“ für die nächsten Awards bewerben, die Preisverleihung findet dann regulär am 22. März 2021 in München statt.

Der Private Equity Summit als gastgebende Konferenz der „PE Diversity Awards“, veranstaltet von WM Seminare/Börsen-Zeitung, ist ein hochklassiges Diskussionsforum für Führungskräfte zu allen relevanten Themen der Private-Equity-Branche in den Bereichen Finance, Legal und Tax.

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[1] Bewerbungen aus Liechtenstein und Luxemburg wurden bei der Awards-Vergabe ebenfalls berücksichtigt, die entsprechenden Daten wurden aber nicht aktiv recherchiert.

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