Gastbeitrag

Wie ein Kleinunternehmen Investoren für die Wachstumsfinanzierung gewinnen konnte

Jungholz Designprodukte hatte übers Jahr stark schwankende Umsätze, eine schwache Ertragslage und durch die große Nachfrage im Weihnachtsgeschäft keine Ware mehr. Mit professioneller Unterstützung gelang es Geschäftsführer Philipp Strobel, Investoren ins Boot zu holen. Welche Vorarbeiten nötig waren und wie es gelang, potenzielle Geldgeber zu überzeugen, schildert der Bericht.

Als Student baute sich Philipp Jungholz aus gebogenem Stahlblech einen Laptoptisch fürs Bett. Beim Kaffee mit einem Kommilitonen kam die Idee auf, den Tisch komplett aus Formholz herstellen zu lassen. Die Firma Jungholz Designprodukte war dann schnell gegründet. Mit einem Hersteller aus der Region stieg das Start-up ins Geschäft ein. Der Laptoptisch bildet bis heute das Herzstück des inzwischen ausgebauten Portfolios, das auch individuell gebrandete Produkte umfasst.

Ausweitung der Produktpalette

Bis Ende 2020 waren zwei Mitgesellschafter ausbezahlt, so dass der Gründer als alleiniger geschäftsführender Gesellschafter blieb. Zeitgleich verdreifachte er die Umsätze. In der Pandemie ließ er schicke Gesichtsvisiere fertigen und verkauft 5.000 Stück in drei Monaten. Danach konzentrierte er sich wieder auf nachhaltige Designprodukte, die den Arbeitsalltag schöner machen. Mit der Ausweitung der Produktpalette und einem breiter angelegten Marketing überstiegen allerdings die Kosten schon bald die Erlöse.

Fehlende Liquidität

In Rumänien, Slowenien und der Türkei fand der junge Geschäftsführer mittels der Plattform Orderfox neue Produzenten für seine Designerstücke. Die Kosten bekam er langsam in den Griff – die Liquidität war jedoch so rapide gesunken, dass im Weihnachtsgeschäft die Ware ausging. Vor diesem Hintergrund begann Philipp Strobel nach Partnern zu suchen, die das Unternehmenswachstum finanzieren würden. Einen Kontakt zur Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft Sachsen (MBG) hatte er bereits, als er Rainer Witt von intelligentis kennenlernte. Der Experte für Investitionen in kleine und mittelständische Unternehmen wusste, was zu tun war.

Investorensuche mit professionellen Unterlagen

Gemeinsam mit dem Unternehmer erstellte intelligentis ein Pitch-Deck, also eine kurze Präsentation, mit der potenzielle Investoren einen Überblick über das Unternehmen und sein Geschäft erhalten. Parallel dazu erstellte das Team aus Berater und Kunde einen Businessplan und die mittelfristige Finanzplanung. So ausgestattet ging es an die Investorensuche. Die MBG ließ sich schnell überzeugen, ebenso ein weiterer Investor aus der Nähe. Philipp Strobel stieß bei seinen Recherchen zudem auf Papa Oscar Ventures aus Frankfurt/Main. Das „Powerhouse für E-Commerce und Direct-To-Consumer-Brands“ war bei den vorgelegten, professionell aufbereiteten Unterlagen schnell bereit, bei Jungholz Designprodukten einzusteigen.

Ein halbes Jahr bis zur Unterschrift

„Die Due Dilligence lief dank Business- und Finanzplans problemlos“, erzählt Strobel von den spannenden Tagen im Sommer 2022. Zusammen mit MBG und Papa Oscar setzte man sich an einem Tisch, verhandelte Investitions- und Kreditvolumen sowie Beteiligungsprozente. Nach vorgelegtem Jahresabschluss 2021 konnten im Oktober endlich die Verträge notariell beglaubigt werden: Philipp Strobel blieb alleiniger Geschäftsführer, MBG erhielt eine stille Minderheitsbeteiligung, Papa Oscar bekam ebenfalls eine Minderheitsbeteiligung aber mit einem starken operativen Team, das von nun an dem Geschäftsführer zur Seite stand. Damit war der Weg frei für Innovationen, eine stabile Produktion und die Befriedigung der steigenden Nachfrage.

Frühzeitig beginnen

Derzeit entstehen neue Produktfotos, ein Newsletter, eine neue Website und Gewerbeanzeigen. „Die Zusammenarbeit ist schon sehr cool und klappt gut“, betont Strobel. „Insgesamt war es der richtige Schritt, Investoren ins Boot zu holen, um weiteres Wachstum generieren zu können. Mit intelligentis hatte ich einen professionellen Partner an der Seite, der mit dem Aufbereiten der Unterlagen und mit Investorengesprächen vertraut ist.“ Der 32-Jährige rät anderen Unternehmern: „Wenn Sie Investoren brauchen, um weiteres Wachstum generieren zu können: Fangen Sie zeitig an, holen Sie sich professionelle Unterstützung, bereiten Sie den Unterlagen gemeinsam perfekt auf uns gehen Sie entspannt auf die Suche.“

Wenig Risikobereitschaft bei Investoren

Rainer Witt von intelligentis ergänzt: „Wer zeitlichen Druck bei der Investorensuche hat, trifft schnell eine falsche Entscheidung. Deshalb gehen Sie es konzentriert und entspannt an.“ Es sei genug Venture Capital – also Risikokapital – im Markt verfügbar, das sich jedoch auf nachhaltige und zukunftsfähige Investitionen konzentriere. Bei der Prüfung der Investitionschancen schauen die VC-Geber zudem wesentlich genauer hin. „Deshalb ist es als Unternehmer gut auch mal abzuwarten, um zu sehen, was passiert.“ Größtes Manko sei aber die fehlende Risikobereitschaft bei vielen Investoren: „In der Wirtschaftswunderzeit flossen noch vier Prozent des Brutto-Inlandsprodukts in innovative Unternehmen, heute ist es weniger als ein Prozent.“ Die Unternehmen seien aber gerade im schnellen globalisierten Markt auf eine ordentliche Wachstumsfinanzierung angewiesen.

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… begleitet einerseits erfolgreiche mittelständische Unternehmer, die auf ihr Lebenswerk stolz sind und es gewinnbringend verkaufen möchten, andererseits Investoren auf der Suche nach Chancen. Im Small- und Mid-Cap-Segment bis 100 Mio. Euro Umsatz führt intelligentis Unternehmer und ihre Familien sowie Investoren diskret, unabhängig und erfolgreich durch den Verkaufsprozess. Die Spezialisten für Unternehmenstransaktionen finden dabei erfolgsabhängig den Käufer mit dem größten Interesse. intelligentis ist eine Marke der inhabergeführten ENWITO GmbH mit Sitz in Dresden.

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